50 Prozent weniger Werkzeuge an den Maschinen durch automatisierte Werkzeugausgabe
: Hoffmann
Der Spannmittelhersteller Röhm hat die Ausgabe von Wendeschneidplatten und Schleifmitteln mit dem Tool Management System Garant Tool24 Smartline automatisiert. Seither hat sich der Werkzeugbestand an den Maschinen deutlich reduziert.
Versorgungssicherheit an der Maschine gefragt
Vor der Einführung von Garant Tool24 Smartline betrieb Röhm eine Werkzeugausgabe im klassischen Sinn. Um Werkzeuge an einer Ausgabestelle abzuholen, mussten die Mitarbeiter einen Lagerentnahmeschein ausfüllen und die Unterschrift der Vorgesetzten einholen. „Unser Werkzeugausgabeprozess war relativ aufwendig“, erklärt Fabian Baur, Product Manager bei Röhm. „Hinzu kam, dass die beiden Ausgabestellen nur zu bestimmten Zeiten geöffnet waren. Da drohten immer wieder Engpässe.“
Röhm beschloss deshalb, ein Werkzeugausgabesystem einzuführen. „Wir wollten ein System, das wir nach unseren Vorstellungen anpassen und erweitern können“, fasst Baur die Anforderungen zusammen. „Außerdem sollte es problemlos rund um die Uhr laufen und verschiedene Schubladengrößen haben, damit der verfügbare Raum gut ausgenutzt werden kann.“ Die Lösung fand Röhm schließlich bei der Hoffmann Group. Diese hatte ihr neues Ausgabeautomatensystem Garant Tool24 Smartline damals gerade neu auf den Markt gebracht.
Garant Tool24 Smartline überzeugte bei Röhm nicht nur durch schickes Design und den modularen Aufbau, sondern auch durch eine ausgereifte und umfangreiche Software sowie ein gutes Nutzen-Leistungsverhältnis. „Es wurden zunächst drei GARANT Tool24 Smartline Schränke für die Ausgabe von Wendeschneidplatten kombiniert und an einem leicht zugänglichen, zentralen Ort in der Werkshalle aufgestellt“, erzählt Markus Schneider, Meister bei Röhm. „So wissen die Mitarbeiter genau, wo sie ihre Werkzeuge bekommen. Und weil das so praktisch ist, wurde letztes Jahr ein vierter Schrank für Schleifmittel integriert.“
Zuverlässige Bedarfsplanung durch SAP-Anbindung
Wichtig war für Röhm zudem eine Standardschnittstelle zu SAP, damit Entnahmen, Befüllungen und Korrekturbuchungen stets sauber erfasst sind und der Bedarf genau geplant werden kann. Bei Röhm schickt das Tool Management System eine Meldung an SAP, sobald der für ein bestimmtes Werkzeug vorgegebene Mindestbestand unterschritten wird. SAP erzeugt dann eine Bestellung und leitet diese nach Freigabe durch den Einkäufer an den entsprechenden Lieferanten weiter. Das ist effizient und Röhm hat nicht nur alle Daten im System, sondern auch immer die erforderliche Anzahl an Wendeschneidplatten und Schleifmitteln im Haus. Außerdem lässt sich genau auswerten, wie der tatsächliche Umschlag bei den verschiedenen Artikeln aussieht, um den Lagerbestand weiter zu optimieren.
Inzwischen hat Röhm 750 Artikel unterschiedlicher Lieferanten in Garant Tool24 Smartline eingelagert. Nachdem sich die Mitarbeiter mit ihrer Identifikationskarte per Scan am System angemeldet haben, sehen sie das Produktbild, den Produktnamen, die Normbezeichnung und den Produktpreis. „Dadurch, dass die Mitarbeiter die Preise kennen, gehen sie bewusster mit den Werkzeugen um“, hat Schneider beobachtet. „Es werden seither gezielt die für einen bestimmten Prozess günstigeren Werkzeuge gewählt – und die Werkzeuge werden länger benutzt.“ Entnimmt ein Mitarbeiter dennoch einmal ein unpassendes Werkzeug, kann er es zurücklegen und selbst die Korrekturbuchung vornehmen.
Garant Tool24 Smartline ist so programmiert, dass nach der Anmeldung am System die Entnahme automatisch auf die dem Arbeitsplatz des jeweiligen Mitarbeiters zugehörige Kostenstelle gebucht wird. Lediglich die Maschineneinrichter machen eine Ausnahme: Sie geben die Kostenstelle des Arbeitsplatzes an.
Drei mal so schnell zum Werkzeug
„Das System ist einfach zu bedienen, aber für unsere Mitarbeiter bedeutete die Einführung eine Umstellung“, so Baur. „Wir haben die Mitarbeiter deshalb in Kleingruppen eingeteilt und zwei Woche lang jeden Morgen zwei Gruppen rund 30 Minuten lang trainiert.“ Auch Schneider sieht in der ausführlichen Einarbeitung der Mitarbeiter einen wichtigen Erfolgsfaktor: „Dadurch konnten sich die Mitarbeiter mit den Funktionalitäten vertraut machen und wichtige Fragen gleich vor Ort klären. Das hat zu einer sehr schnellen und breiten Akzeptanz geführt.“
Seit der Einführung hat sich der Bedarf an Wendeschneidplatten und Schleifmitteln an den Arbeitsplätzen halbiert. Insgesamt wurden seit Sommer 2014 rund 10.500 oder etwa 15 Entnahmen pro Tag registriert. Die automatisierte Werkzeugausgabe läuft zuverlässig an sieben Tagen in der Woche und ist wartungsfrei. Obwohl die Mitarbeiter heute öfters zur Werkzeugausgabe gehen, ist die Effizienz gestiegen, da sich Werkzeuge ungefähr drei mal so schnell beschaffen lassen.
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